
Bau des Listhof
Der Listhof wurde nach Wiener und Berliner Vorbildern ohne den zu dieser Zeit beliebten Stuck- und Fassadenzierrat errichtet. Die aus weißem Kalksandstein erbauten Gebäude boten fließendes warmes und kaltes Wasser, sowie eine mit Koks betriebene separate Heizungsanlage. Außerdem gab es ein Waschhaus (heute Maleratelier), einen Kindergarten (im Krieg zerstört) und eine „Großgarage“ für diejenigen Bewohner, die sich ein Auto sowie einen Chauffeur leisten konnten.
Besonderheiten
Architektonisch hebt sich die Listhof-Fassade deutlich von den umgebenden Bauten ab. Einige wenige Kunstobjekte (Statuen, Zierkeramik) lockern die sehr sachliche, horizontal gegliederte Fassade auf. Mit Ausnahme der Ladenzeile an der Podbielskistraße hat das Erdgeschoss einen hochgezogenen Klinkersockel, in den die spitzbogig gestalteten Hauseingänge integriert sind. Die oberen Wohngeschosse sind verputzt. Beherrschend ist die horizontale Gliederung durch das feinteilige Gitternetz der Sprossenfenster, und die Muster aus plastisch heraustretenden, eingekerbten Putzstreifen. Mehrgeschossige Dreieckserker in symmetrischer Anordnung und überhöht ausgebildete Treppenhausachsen setzen vertikale Akzente.
Seit 1985 steht die Fassade unter Denkmalschutz, so dass die Anlage von ihrem Erscheinungsbild her weitgehend unverändert ist.

Geschichtlicher Ablauf
1927 – 1930
Auf dem Gelände eines ehemaligen Fußballplatzes entstand die Wohnanlage Listhof.
1985
Denkmalschutz der Fassade.
2020 – 2025
Umfassende Sanierungsarbeiten in den Wohneineinheiten, Dach und Anschluss an die städtische Fernwärme.
Historische Bilder und Entwürfe


